Portrait de Gustave Buchet

Biografie

15.6.1888 Etoy – 14.7.1963 Lausanne

Etoy-Genf, 1888–1919 

Nach dem Besuch der Ecole des beaux-arts in Genf hält sich Buchet im Winter 1910–1911 ein erstes Mal in Paris auf. Im Jahr 1915 gründet er insbesondere mit Maurice Barraud die Gruppe «Le Falot», die ihren Widerstand gegen die Hodler’sche Kunst bekräftigt. 1916–1917 besucht er während seines zweiten Parisaufenthalts die Académie de la Grande Chaumière und begeistert sich für die Darstellung von Bewegung. Seine futuristischen Werke werden 1918 in Genf ausgestellt. Seine erste Einzelausstellung im Jahr 1919 stösst auf Unverständnis. Im folgenden Jahr lässt er sich kurz von der Dada-Bewegung vereinnahmen.

Paris, 1920-1939

Im Jahr 1920 lässt sich Buchet in Paris nieder und stellt im Rahmen der Künstlergruppe «La Section d’Or» in Paris, Brüssel, Amsterdam und Genf aus. Er macht sich nun eine flächige, geometrische Malerei zu eigen, die dem Postkubismus Fernand Légers und dem von Le Corbusier und Amédée Ozenfant vertretenen Purismus nahesteht. Zudem erweitert er seine künstlerische Tätigkeit auf die Bereiche der angewandten Kunst, der Werbung und des Theaters. Bei den Indépendants 1924 stellt er eine «Skulpto-Malerei» aus. 1925 nimmt er an der internationalen Ausstellung L’art d’aujourd’hui teil (Plakat und Katalogumschlag). Seine Einzelausstellungen in Paris von 1926 und 1929 sind seine ersten Erfolge. In den 1930er-Jahren hält er sich auf Korsika und in Südfrankreich auf. 1935 wendet er sich erneut dem Menschen zu und kehrt nach und nach zu einem traditionelleren figurativen Vokabular zurück.

Lausanne, 1940-1963

Im Jahr 1939 zwingt ihn der Krieg zur Rückkehr in die Schweiz. Er lässt sich in Lausanne nieder. Nach Kriegsende bereist er die Provence, die Toskana und das Tessin. Ab Mitte der 1950er-Jahre sind seine Gemälde von der Vorherrschaft der Farbe geprägt. 1951 stellt er zum ersten Mal in Lausanne und dann 1958 einige frühe Werke aus den Jahren 1917–1930 aus. Es dauert jedoch bis Mitte der 1970er-Jahre, bis sein Platz innerhalb der historischen Avantgarden anerkannt wird und sein Werk die Aufmerksamkeit privater und institutioneller Sammler auf sich zieht.